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Spirit of Hearts
Glaubst du an Magie? Hast du eine besondere Begabung? Bist du anders? Dann bist du hier genau richtig. Schreibe in spannenden RPGs mit und tausche dich mit deinesgleichen aus.
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Thema: Spirit of Dreams Fr Jan 18, 2013 2:42 pm
1.Hälfte des 1.Kapis:
Ich lachte. Mein typisch gekünsteltes Lachen. Oh Gott! Was sollte bitte daran witzig sein, wenn ihre Mutter Wasser statt Milch getrunken hat, als sie scharfe Chili gegessen hatte, obwohl sie wusste, dass es das dann noch schlimmer machen würde? Aber egal. Sie schien mich zu mögen. Und das war wichtig. Vielleicht fand ich in ihr endlich eine beste Freundin. Na ja, auch wenn ich mich manchmal mit ihr zu Tode langweilte. „Voll witzig Becky!“, ich strahlte mein „oh, ich bewundere dich ja so!“ Lächeln. Sie grinste mich an und zupfte ihren Rock zu Recht. „Tja, ich hab meiner Mutter das ja natürlich sofort gesagt, und sie war unglaublich froh, dass ich mir Sachen so gut merken kann“, sie lächelte vor sich hin. Mein Magen fuhr Achterbahn. Nervös tippten meine Finger über die Couch auf der wir saßen. Ich musste mich zwingen, meinen Mund zu halten. Ich hasste Angeberei. Tja, aber so war sie eben. Rebecca May. Unglaublich selbstverliebt, aber aus irgendeinem Grund mochte sie mich. Ihr Zimmer war riesig. Ein großes Himmelbett, eine riesige Couch, auf der wir gerade saßen, einen großen Schreibtisch, mengen von Regalen, ein Kleiderkasten, der sich über die ganze Wand erstreckte und ein mega Spiegel. Die wände waren rot orange, so wie fast alles in ihrem Zimmer. Insgeheim beneidete ich sie darum einwenig. Doch für meinen Geschmack war viel zu wenig drinnen. Ich mochte es gerne gemütlich und so… Da steckte Rebeccas Mutter den Kopf durch die Türe. Oh Gott! Ich hatte richtig Angst vor ihr! Sie war riesig groß und ihre Haare waren blond gefärbt und schulternlang glatt. Sie war immer stark geschminkt und hatte viel zu viel Lippenstift oben. Ihre grünen Augen waren gruselig durch dringlich. „Ist alles okay?“, fragte sie. „Ja mum!“, antwortete Rebecca und verdrehte die Augen. Sie war die jüngste von drei Geschwistern und so sorgten sich immer alle um sie. Obwohl ihre Geschwister schon über zwanzig waren, also… Ihre Mutter sah sie forschend an, verließ dann aber das Zimmer. „Also, wo waren wir?“, Becky betrachtete ihre gepunktet angemalten Nägel. „Dabei, wie toll du doch bist“, wäre mir fast raus gerutscht. „Ähm… wen könntest du dir eigentlich am ehesten als beste Freundin vorstellen?“, fragte ich sie vorsichtig. Sie sah hoch. Ihre ebenfalls grünen Augen leuchteten. „Weißt du, ich find Luna echt total nett. Sie ist so eine voll coole Bf. Ich glaub sie wäre am ehesten meine beste Freundin.“ In mir brodelte es. Ich krallte meine Finger in das knallrote Sofa. Jetzt verbrachten wir seit zwei Wochen jeden Nachmittag miteinander und dann das? Ich tat so al würde ich auf die Uhr schauen und wäre ganz entsetzt. „Huch! Schon so spät? Ich glaub ich muss jetzt wirklich gehen“, sagte ich und sprang vom Sofa. „Jetzt schon?“, sie sah mich zugleich überrascht als auch bedauernd an. Ich sah sie unschuldig an und zuckte mit den Schultern. „Hhm… ich muss noch… Klavier üben.“ Ich lief raus in den Flur und sie folgte mir. Ich warf mir meinen Mantel über, schulterte meine Schultasche und nahm mein Waveboard in die Hand. Ich weiß… das klingt jetzt vielleicht komisch… ein zwölfjähriges Mädchen… Bord fahren? Aber… ich liebte es. „Tschüss!“, verabschiedete ich mich. Dann lief ich hinaus und schwang mich auf mein Waveboard. Kühle Luft strömte mir ins Gesicht. Ich gab so viel Schwung wie ich nur konnte, um den Frust und den Schmerz zu überwinden. Ich vermisste die alten Zeiten… aber nein. Ich hatte mir verboten darüber zu sprechen. Man sollte nicht in der Vergangenheit wühlen. Ich hatte es nicht weit von ihr zu mir nach Hause. Doch ich war irgendwie traurig, weil die Fahrt mir heute so kurz erschien…
Ich saß in meinem Zimmer. Ich hatte es gerade vor ungefähr zwei Monaten bekommen und war furchtbar stolz. Meine Hände tribbelten unentschlossen über das Papier. Nein, ich hatte jetzt wirklich keine Lust, die Geschichte würde wohl bis morgen warten müssen… Schlechtes Gewissen überkam mich. Ich schob mein Buch jetzt schon ewig herum und wollte nichts mehr schreiben. Aber… ich hatte genug zu tun. Mein Handy vibrierte. Eine neue Nachricht von Becky, ich drückte die Meldung weg und warf das Handy bei Seite. Ich wollte sowieso ein neues. Ich beschloss, dass mir jetzt ein guter Film nicht schlecht tun würde…
Am nächsten Morgen, fröstelte ich, als ich mit meinem Waveboard in die Schule schlitterte. Ich fuhr gerade mal fünf Minuten wenn überhaupt. „Hi!“, hörte ich Stimmen rufen. Ich drehte mich um. Dort gingen Jane, Susan und Helene. Sie fuhren mit der Bim in die Schule. „Hi!“, rief ich zurück und fuhr zu ihnen. „…Oh Gott! Ist das cool!“, rief Susan gerade. „Was?“, fragte ich verwirrt. „Jane schreibt ein Buch! Und sie ist schon auf Seite fünfzig!“, erzählte Susan aufgedreht. „Ich schreib auch ein Buch“, meinte ich. Ich hatte Janes Interesse geweckt. „Echt? Wie heißt es denn?“, fragte sie mich. „Ähm… Du und ich, deins?“, fragte ich sie. „Die Zeit im Marmeladenglas“, antwortete sie. „Wow, das ist ein extrem cooler Name!“, sagte ich und meinte es erst. Fast wäre ich ein wenig eifersüchtig gewesen, doch ich war kaum eifersüchtig. Ich war froh, dass meine Freunde da waren. Ich war nicht gerade mutig, und so war es peinlich, wenn einen alle anstarrten und dumme Bemerkungen machten, weil man mit den Waveboard fuhr.
Zuletzt von Lou am Mi Feb 06, 2013 7:03 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Rose Admin
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Thema: Re: Spirit of Dreams Fr Jan 18, 2013 2:43 pm
Cool^^
Ich habe mich dazu ja schon geäußert xD
Sky Admin
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Thema: Re: Spirit of Dreams Fr Jan 18, 2013 2:49 pm
Extrem cool!!!! Ich liebe diese Geschichten von euch!!
Lou Admin
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Thema: Re: Spirit of Dreams Fr Jan 18, 2013 2:56 pm
2.Teil des 1.Kapis:
Jane sah ziemlich stolz aus. Ich musste grinsen. Da sah ich auf die Uhr und erschrack mich. Nur noch zehn Minuten! Ich hasste es knapp zu kommen. „Wir sollten und beeilen“, meinte ich und wir sputeten uns ins schwarze Schulgebäude.
In der Klasse war es laut wie immer. Am Gang spielten unsere Jungs Fußball mit einem Luftballon. „Morgen!“, rief ich, als ich den Raum betrat. Es war stickig und heiß, doch ich freute mich, als sich viele umdrehten und den Gruß erwiderten. Ich musste schlucken. Jetzt hieß es neben Becky… Na gut, doch ich musste ja nicht mit ihr reden. Ich gesellte mich stattdessen zu Susan und Helene, mit denen ich gekommen war. „Habt ihr schon Angst vor Mathe?“, fragte ich. Helene zuckte gleichgültig mit den Schultern und auch Susan sah nicht so aufgeregt aus. Die beiden waren ziemlich gute Schülerinnen. Vor allem Susan hatte überall Einser. Ich wusste echt nicht, wie sie das anstellte. Okay, ich hatte auch alles Einser im Zeugnis, aber bei allen Schularbeiten und allen Tests? Ich bemerkte, dass Jane gar nicht da war. Meine Augen suchten die Klasse nach ihr ab. Ich hatte jetzt echt keine Lust auf den üblichen „Tratsch und Klatsch“, sondern einfach auf eine ruhige Unterhaltung über Bücher oder so. Und da schien Jane gerade richtig. Ich setzte mich möglichst unauffällig zu ihr. „Hey, was liest du da?“, fragte ich und musterte das dicke Buch. Sie sah hoch. „Harry Potter“, antwortete sie. Sie hatte blaue Augen. Außen waren sie ganz dunkel und innen ganz hell. „Cool, ich liebe Harry Potter. Das ist mein Lieblingsbuch!“, meinte ich erfreut. „Ich mag es auch ziemlich“, sagte Jane. „Was ist dein Lieblingsbuch?“, fragte ich. „Ähm… Warrior Cats. Hast du das gelesen?“, ich schüttelte den Kopf. „Nein, ist es gut? Ich hab bis jetzt noch nicht so viel davon gehört…“, erklärte ich. „Also, wenn man Katzen, Wald und Wildnis mag schon“, Janes Augen glänzten. „Auf jeden Fall! Oben auf unserer Alm ist auch ganz viel Wald“, erzählte ich. Jane sah mich erstaunt an. „Hast du eine Alm?“, fragte sie mich. „Na ja, eher ein Haus auf der Alm. Mit einem großen Stall und einem riesigen Garten.“ „Wir haben ein Haus und einen Wald auf der Alm. Es ist echt groß, im Wald sind ein Teich und ein See“, als sie dies erzählte, lächelte sie und ich schloss daraus, dass sie ihre Alm gerne hatte. „Worum geht es in deinem Buch?“, fragte ich. „Also, dass ist etwas zu lange zum erklären, aber grundsätzlich um eine andere Welt. Ich kann es dir ja schicken, wenn es fertig ist“, meinte sie. Da klingelte es. „Ubbs…“, ich huschte auf meinen Platz. Unser Deutschlehrer betrat die Klasse. „Guten Morgen!“, wir standen auf und begrüßten ihn. „Morgen, setzt euch!“, antwortete er. „Bitte nehmt alle einen Zettel heraus. Ich werde euch ein Thema geben und ihr schreib dazu eine kurze, ich betone kurze Geschichte. Also, euer Thema ist Herbst. Alles klar?“, fragte er. Zustimmendes Gemurmel machte sich breit. Mein Kopf fühlte sich an wie leer gefegt. Ich hatte keine Ahnung, was ich schreiben sollte. Schließlich kritzelte ich irgendetwas auf das Papier. Es war sowieso egal. „Gut, wenn alle fertig sind… wer möchte seine Geschichte vorlesen?“, fragte der Lehrer. Ich rutschte unter den Tisch und machte mich unauffällig. „Niemand?“, fragte er. „Na gut, dann such ich halt jemanden aus. Wie wäre es mit Jane?“, Jane sah verschreckt hoch. Sie lief rot an und nahm ihren Text in die Hand. Gespannt lauschte ich.
„Wow, sehr schön, total super!“, lobte unser Deutschlehrer sie. Ich konnte es noch gar nicht fassen. Ihre Geschichte war so gefühlsvoll und kreativ geschrieben worden… so hatte ich auch mal geschrieben. Und so hatte man mich auch einmal gelobt. Weil ich begabt und fantasievoll gewesen war. Etwas stach mir in die Brust, bohrte sich tiefer und schmerzhafter, bis es mein Herz erreicht hatte. Dort setzte es sich fest, nistete sich ein und wollte nicht mehr verschwinden. Zum ersten Mal stellte ich mir die Frage: „Wer war ich eigentlich?“ Denn ich war nicht mehr ich. Anastasia Rosewell war schon lange tot.
Ich versäumte den Rest des Unterrichts. Selbst wenn ich es gewollt hätte, hätte ich nicht aufpassen können. Ich starrte aus dem Fenster und dachte nach. Ich dachte nach, was passiert war, damit alles so furchtbar schief laufen konnte. Endlich dachte ich wieder nach. Ich hatte so lange nicht mehr richtig gedacht. Es war so, als wäre ich aus einer Starre gerissen worden und jetzt, darauf war ich ziemlich benommen.
Als ich nach Hause fuhr, fuhr ich fast in einen Mann hinein, doch ich merkte es kaum. Zuhause angekommen, setzte ich mich auf den Teppich in meinem Zimmer und weinte. Wie war ich nur so geworden? Dicke Tränen quollen über meine Wangen. Verräterin!, schrie jeder Teil von mir. Ich war genau so geworden, wie ich nie werde wollte. Fantasielos, leicht zu überreden, nichts als die Beliebtheit im Kopf zu haben und einfach genau so, wie ich es früher nicht war. Ich schluchzte. Blind tastete ich nach meiner Mappe. Ich schlug sie auf. Ganz hinten spürte ich meine Schätze. Alte Briefe und liebe Wörter für mich von Freunden und so. Das waren meine größten Schätze. Ich fuhr mit dem Finger in die Folie und erwischte den Zipfel eines Papiers. Vorsichtig zog ich ihn heraus. Er war schon abgegriffen und an mehreren Stellen eingerissen, doch das machte mir nichts. Langsam faltete ich ihn auf und las: „Ich hab dich lieb!“ alleine diese Wörter, brachten mich unter einem Tränenschleier zum lachen. Doch gleichzeitig wurde es noch schlimmer. Wieso sie? Wieso genau sie?, fragte ich mich. Ja, ich hatte eine beste Freundin gehabt. Hatte… Da klingelte es. Ich wischte mir das Gesicht trocken und sah in den Spiegel. Meine Augen waren glasig, mein Gesicht bleich und ich hatte dunkle Ringe unter den Augen. Ich atmete tief ein und aus. Dann ging ich zur Sprechanlage und öffnete die Türe. Ich hörte die Schritte, die durch Treppenhaus polterten. Leise machte ich die Wohnungstüre auf und lauschte wie die Schritte näher kamen. Schließlich wurde die Türe geöffnet und meine Eltern kamen hinein. „Hallo“, sagten sie. „Hallo“, meinte ich so normal wie möglich. Doch gleichzeitig, wünschte ich mir sehnlichst, dass sie irgendetwas bemerken würden. Doch das taten sie nicht. Sie redeten mit mir über die Schule und so und dann vertieften sie sich in ein Gespräch über irgendwelches Erwachsenenzeug. Betrübt huschte ich in mein Zimmer. Vergiss es, dich wird nie jemand verstehen, Leute sind so lange blind, bis man ihnen die Sachen unter die Nase hält…, flüsterte mir eine fiese, doch ehrliche Stimme ins Ohr.
Sky Admin
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Thema: Re: Spirit of Dreams Fr Jan 18, 2013 3:02 pm
*schnief* Voll süß, Lucy! Wieso könnt ihr das so gut?
Rose Admin
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Thema: Re: Spirit of Dreams Fr Jan 18, 2013 3:04 pm
KA, wie sie das kann^^
Voll Hübsch
Meine Storys und GEFÜHLSVOLL!
Sky Admin
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Thema: Re: Spirit of Dreams Fr Jan 18, 2013 3:09 pm
...wie gesgat. wenn jemand von euch beiden sagt, sie kann nicht schreiben...DACHSCHADEN!!
Lou Admin
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Thema: Re: Spirit of Dreams Fr Jan 18, 2013 6:55 pm
Danke leute! Ich seid auch soooo gut find ich!!!
Selene Admin
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Thema: Re: Spirit of Dreams Sa Jan 19, 2013 6:39 pm
Luuuuuucy,du musst weiterschreiben.Apropos,wieso hast du Helen und Susan nicht weiter beschrieben oder über sie geschrieben??Das ist voll dies!! Ansonst:Ich liiiiebe deine Geschichte
Lou Admin
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Thema: Re: Spirit of Dreams Sa Jan 19, 2013 8:04 pm
Man soll die Figuren außer euch nicht erkennen. ..
Lou Admin
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Thema: Re: Spirit of Dreams Di Jan 22, 2013 8:47 pm
1.Teil, 2.Kapi:
„Gut“, beschloss ich laut. „Beginnen wir… mit dem Anfang.“ Ich streckte mich und erwischte das gelb-orange Buch. Ich holte es aus dem Regal und drückte es fest an mich. Mein Buch… Ja, Harry Potter war mein Buch. Es hatte mir ein Zuhause gegeben und mich aufgenommen wie eine Mutter. Ich schlug die erste Seite auf und erinnerte mich lächelnd an das erste Mal, als ich Harry Potter gelesen hatte. Ich war so unglaublich begeistert gewesen. Ich begann zu lesen. Zwischendurch stoppte ich, weil ich selig vor mich hinlächeln musste. Als Harry Potter die große Halle betrat, wurde mir ganz war. Zuhause…, sagte mein verstand, ich und mein Herz gleichzeitig. Ja, wenn ich wo zuhause war, dann dort. Ich hörte die Stimmen der anderen Kinder und wusste, dass sie alle aufgeregt und doch glücklich waren. Und da kam meine Gabe wieder, kam wieder in mich hinein, fand mich wieder, obwohl ich so versteckt und unter lauter Schuld bedeckt war. Ich sah sie lächeln, und lächelte auch. Denn ich war glücklich solange sie glücklich waren. Und von da an wusste ich, dass ich mich nicht ganz verloren hatte, ich würde mich wieder finden. Wieder finden müssen.
Am nächsten Tag stand ich nur ungern auf. Ich hatte etwas geträumt. Ich wusste nicht mehr genau was, doch irgendetwas mit einem Schloss am Meer… „Autsch!“, fluchte ich, als ich mir ein Büschel Haare mit der Bürste ausriss. Ich gab es auf meine Haare zu bezwingen und band sie zu einem schiefen Zopf zusammen. Dann holte ich meine Schultasche, warf mir meinen Mantel über und schlüpfte in meine Winterstiefel. „Willst du keinen Schal nehmen? Es ist kalt draußen!“, fragte meine Mutter. Ich schüttelte den Kopf. „Du weißt doch dass ich Schals hasste!“, meinte ich, dann verabschiedete ich mich und verschwand auf der Türe. Ich lief das Treppenhaus hinunter. Das Haus in dem unsere große Wohnung lag war fand ich wunderschön und alt. In den Wänden waren Schnitzereien und es hingen zwei hübsche Spiegel. Vor der Türe legte ich mein Waveboard ab und stieg auf. Es war ziemlich kalt. Einerseits hoffte ich, das es Schnee gab, weil dann alles so wunderschön und irgendwie verzaubert war, doch andererseits, konnte ich dann nicht waveboard fahren. Das fahren fühlte sich an wie fliegen. Das Waveboard passte sich an jede klitzekleinste meiner Bewegungen an und es war, als wäre ich statt mit Füßen mit einem Bord auf die Welt gekommen. Ich musste lächeln, als der Wind mir ins Gesicht blies. Mein Wind. Ja, die Luft gehörte mir. Schon immer war sie mein Element gewesen und ich liebte sie. Ich berührte die Stelle an der Wand des Eckhauses, die ich immer berührte. Das war meine Art Aberglaube. Ich glaubte daran, dass wenn ich die Wand nicht berühren würde, der Tag nicht gut verlaufen würde. Das war so gekommen, da als ich noch nicht so gut fahren konnte, mich dort angehalten hatte um nicht zu viel Schwung zu bekommen. Ich überquerte noch zwei Ampeln, dann fuhr ich durch den Eingang der Schule. Ich hasste es. Jeder starrte mich an und ein paar Viertklässler machten dumme Bemerkungen. Tapfer reckte ich mein Kinn und blickte herausfordernd herum. Endlich war ich vor der Eingangstüre und stieg ab. Hastig lief ich hinunter in den sicheren Schutz der Garderobe.
Lou Admin
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Thema: Re: Spirit of Dreams Mi Jan 23, 2013 2:12 pm
2.Teil 2.Kapi:
„Morgen!“, begrüßte ich alle freundlich und ließ meine Schultasche auf den Boden plumpsen. Catlyn meinte, dass sie mindestens fünf Tonnen schwer war. Da hatte sie vermutlich nicht ganz Unrecht. Ich sah mich nach einem freien Platz um. Neben Jane saß auf der einen Seite nur Nissa und die andere war leer. Irgendwie verspürte ich eine gewisse Dankbarkeit ihr gegenüber. So gesellte ich mich zu ihr und fragte sie:“ Kann ich mich neben dich setzen?“ „Klar“, antwortete sie. So hievte ich meine Schultasche neben sie und setzte mich auf den Tisch. „Was haben wir jetzt?“, fragte ich. „Ich glaub Mathe“, meinte Jane. Ich seufzte. „Bist du gut in Mathe?“, fragte ich. „Nö!“, erwiderte Jane und schüttelte heftig den Kopf. Ich musste grinsen. Da läutete es und ich rutschte auf den Platz neben Jane. Unser Mathematiklehrer kam herein. Er hatte schwarze Haare und braune Augen. Wir machten uns immer lustig, weil er Professor im Nachname hieß. So war er Professor Professor… Er war mit Sicherheit einer der intelligentesten Menschen die ich kannte. Doch leider auch ziemlich streng. Und außerdem war seine Schrift unleserlich. „Was heißt das neben dem 2x, Herr Professor?“, fragte ein Schüler gerade zum fünften Mal. Genervt drehte ich mich zu ihm hin. „Die Angabe steht im Buch“, meinte ich spitz. Herr Professor Professor(oder auch Prof. P genannt) grinste mich schellmisch an. In seinen Augen glitzerte eine Menge Schalk. „Danke, dass werde ich mir merken“, meinte er und lächelte. Ich grinste ebenfalls und warf mein langes Haar zurück. Dann wandte ich mich wieder meinen Aufgaben zu.
Nach der Schule ging ich nach Hause und fuhr dann mit meinen Eltern und meiner Schwester zu meinen Großeltern. Meine Großeltern waren beide schweren Pflegefälle. Meine Großmutter hatte Alzheimer, das schon so weit ausgeprägt war, dass sie weder alleine essen, noch gehen noch sonst irgendetwas tun konnte. Ich lehnte meinen Kopf an die kühle Fensterscheibe. Das mit meiner Oma tat mir am meisten weh. Als ich noch kleiner gewesen war, war ich oft bei meinen Großeltern gewesen. Aber ich konnte mich irgendwie besser an meine Oma erinnern, als an meinen Opa. Man sagte ja, dass man sich an nichts vor dem dritten Lebensjahr erinnern konnte, doch ich konnte mich erinnern. An einzelne Szenen mit meiner Großmutter. Ich hatte sie geliebt. In meinen Vorstellungen, war sie genau so wie ich. Meine Mutter hatte mir erzählt, dass sie gerne geschrieben hatte und auch gerne gelesen und dass ich mich sicher gut mit ihr verstanden hätte, wäre sie nicht so früh krank geworden. Doch nun hatten wir uns gegenseitig nie richtig kennen gelernt. Die Autoscheiben waren ganz beschlagen von meinem Atem und ich starrte hinaus, während die Welt an mir vorbeizog. Manchmal stellte ich mir vor, dass meine Oma nur so tat, als wäre sie krank, weil sie das aus irgendeinem Grund musste. Inzwischen tat es ihr total leid, doch es war ihr zu peinlich und sie wurde dazu gezwungen, dass sie weiter so tat. Ich wäre nicht böse auf sie. Ich wäre nur froh wieder eine Oma zu haben.
Natsuki Spirit
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Thema: Re: Spirit of Dreams Mi Jan 23, 2013 3:50 pm
Cool! Bitte schreib weiter!
Lou Admin
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Thema: Re: Spirit of Dreams Mi Jan 23, 2013 4:03 pm
Dankeschön! !!^^
Rose Admin
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Thema: Re: Spirit of Dreams Sa Jan 26, 2013 10:15 am
Cool ^^
Lou Admin
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Thema: Re: Spirit of Dreams Sa Jan 26, 2013 10:23 am
Danke^^
Lou Admin
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Thema: Re: Spirit of Dreams Di Feb 05, 2013 5:57 pm
4.Teil 2.Kapi:
Langsam bog das Auto in der Abfahrt ein. Ich stieg angewidert aus. Der Boden war gatschig und voller fauler Äpfel. Ich flüchtete auf den Schotterweg, der sich durch den Garten schlängelte. Der Garten war verwildert. Doch nicht so verwildert, dass es angenehm frei war. Es war eher verfallen und veraltert. Am Boden krochen einige Schnecken herum. Mich schauderte es. Hastig schritt ich schnell den Schotterweg entlang, der zur Eingangstüre führte. Ein Mann kam uns entgegen. „Guten Tag“, sagte er mit polnischem Akzent. Meine Eltern grüßten ihn höflich, doch ich schlüpfte nur hinter ihm hinein ins Haus. Drinnen war es dreckig und alt. Ich lief ins Wohnzimmer – das einzige Zimmer in dem meine Großeltern noch lebten. Ich warf meine Jacke aufs Bett. Der Fernseher war wie fast immer an. „Hallo!“, sagte ich zu meinem Opa. „Ah… Hallo“, begrüßte er mich mit rauer Stimme und streckte mir die Hand hin. Ich hielt sie ihm auch hin. Dann wandte ich zu meiner Großmutter. Sie saß auf einem Sessel und starrte wie gebannt in den Fernseher. „Hallo Oma!“, ich umarmte sie. Kurz sah sie mich an und sagte etwas Ähnliches wie Hallo. Dann sah sie wieder in den Fernseher. „Wie geht es dir?“, fragte ich. Sie sah mich wieder an und eine tiefe Falte erschien zwischen ihren Augenbrauen, als würde sie überlegen. „Wir fahren weg“, antwortete sie schließlich. Es tat weh meine Großmutter so zu sehen. Sehr sogar. Etwas in meiner Brust zog sich zu einem festen Klumpen zusammen. Ich legte ihr die Hand auf die Schulter. Da kamen schon die Erwachsenen herein. Ich schnappte mir mein Buch, das ich mitgenommen hatte, und verließ unbemerkt das Zimmer. Ich flüchtete in das einzige Zimmer in diesem Haus, das ich noch immer schön fand. Die Bibliothek. Na ja, natürlich war es keine echte Bibliothek, aber meine Mutter hatte es trotzdem immer so genannt. Das Zimmer war so klein, dass es aus ein paar Bücherregalen, einem Schreibtisch, einer Kommode, zwei Lesesesseln und einem Minitisch bestand. Ich setzte mich auf einen Lesesessel und schlug mein Buch auf. Ich las ein bisschen, doch bald hörte ich meine Mutter nach mir rufen. Ich seufzte und schlug das Buch zu. Ich ließ mir Zeit beim in die Küche gehen und wartete bis meine Mutter schon sauer war. „Jetzt komm endlich Anastasia! Sonst bekommst du halt keinen Kuchen!“, da beeilte ich mich. Alle saßen um einen großen Tisch herum. Alle Alarmglocken schrillten in mir auf. Das waren eindeutig zu viele Leute. Ich senkte den Blick. „Du bist auch da?“, meinte mein Großvater. „Ich hab dich schon vorher begrüßt“, sagte ich und ließ mich auf meinen Platz plumpsen. „Achso…“, er krätzte sich verwirrt. Mein Großvater hatte kein Alzheimer. Er war einfach nur alt. Meine Mutter lud mir ein großes Stück Kuchen auf den Teller. Ich hatte keinen Hunger, doch ihr zu liebe aß ich ein paar Bissen. Ich hatte Durst, doch es grauste mich davor aus den Gläsern hier zu trinken. Sie waren so alt, dass sie komische Flecken bekommen hatten, die sehr unappetitlich aussahen. Kaum war der Kuchen weg, schlüpfte ich wieder zurück in die Bibliothek. Ich hatte keine Lust auf lesen, so stöberte ich in den Regalen herum. Ich liebte das. Ich fand so Mengen von Dingen über meine Großmutter heraus. Na ja… halt über ihr Wesen. Über ihren Geschmack, ihre Vorlieben und außerdem liebte ich stöbern eben. Ich begann bei einem alten Regal ganz hinten. Ich fand eine kleine Schatulle. Neugierig lugte ich hinein. Doch sie war leer. Ich öffnete die nächste. Diesmal hatte ich mehr Glück. Ich fand einen kleinen Ring. Vorsichtig fischte ich ihn hinaus und sah ihn mir an. Er war winzig und zierlich und mit kleinen grünen Smaragden verziert. Langsam schob ich ihn auf meinen Finger, doch er war so klein, dass er nur auf den kleinen Finger passte. Behutsam legte ich ihn wieder zurück. Etwas Neues weckte meine Aufmerksamkeit. Es war ein alter Brieföffner. Er hatte eine kupferne Farbe und die Form eines Messers. Doch für mich sah er aus wie ein Dolch. Spielerisch holte ich mit ihm aus und stieß ihm einen unsichtbaren Gegner in den Bauch. Ich lächelte vergnügt. Sehnsüchtig träumte ich von meinem ersten Kampf und wusste, dass er schließlich irgendwann kommen musste. So vertrieb ich mir die Zeit, bis wir fuhren. Als alle schon am Weg zum Auto waren, ging ich noch einmal zu meinen Großeltern. Ich verabschiedete mich von meinem Großvater und umarmte meine Großmutter. „Tschüss Oma“, flüsterte ich. Und da sah sie mir fest in die Augen. Ich nahm ihre Hand und sie hielt sie ganz fest. Sie hatte dieselben Augen wie ich. Nur heller. Außen grün und innen braun. Sie öffnete den Mund, als wollte sie etwas sagen, doch dann schloss sie ihn wieder. Es war so, als würde sie mir etwas mitteilen wollen, doch es nicht dürfen. Ich streichelte ein letztes Mal ihre Hand und ließ sie dann widerwillig los. Dann sputete ich mich ins Auto. Kaum sprang unser Auto an, ging es auch schon los. „Weißt du was, komm doch einfach gar nicht mit, wenn du nicht zu deinen Großeltern willst!“, sagte meine Mutter wütend zu mir. „Aber ich will!“, meinte ich. „Du verziehst dich sowieso nur in ein Zimmer, starrst in dein Buch und redest keinen Ton mit irgendjemandem. Da kannst du gleich zuhause bleiben, wenn du dich nicht um deine Großeltern kümmern willst!“, redete meine Mutter einfach weiter. „Aber ich hab mit ihnen geredet!“, verteidigte ich mich. „Ach wirklich. Das ist mir aber nicht aufgefallen“, sagte sie spitz. Am liebsten hätte ich sie jetzt aus dem Fenster geschmissen. Sie würde nie verstehen, dass es mir wehtat. Für sie war das dann „ein dummes Theater“. In mir brodelte es. „Mit so blöden Leuten wie dir rede ich nicht!“, zischte ich. Dann schwiegen wir. Als ich aus stieg, knallte ich die Türe ins Schloss, dass das ganze Auto wackelte.
Sky Admin
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Thema: Re: Spirit of Dreams Di Feb 05, 2013 6:04 pm
Wie SÜÜÜß!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Lou Admin
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Thema: Re: Spirit of Dreams Di Feb 05, 2013 6:08 pm
Rose Admin
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Thema: Re: Spirit of Dreams Di Feb 05, 2013 6:35 pm
Cool ^^ Haha, wir haben auch so einen Brieföffner XD
Sky Admin
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Thema: Re: Spirit of Dreams Di Feb 05, 2013 6:41 pm
Meine Oma auch! Der is voll cool!
Lou Admin
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Thema: Re: Spirit of Dreams Di Feb 05, 2013 6:43 pm
Ja...
Lou Admin
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Thema: Re: Spirit of Dreams Mi Feb 06, 2013 7:02 pm
ka wievielter Teil des 2.Kpis:
Ich schlug die Augen auf. Im Schlaf hatte ich mir die Decke abgestrampelt und nun fröstelte ich. Da hörte ich etwas. Ich spitzte die Ohren. Es war ein leises Knarren, draußen am Gang. Mir lief es kalt den Rücken hinunter. Da hörte ich noch eines. Mein erster Gedanke war Einbrecher. Ich hievte mich so still ich konnte auf und sah zum Bett meiner Mutter und meiner Schwester hinunter. Meine Mutter wollte noch nicht, dass ich drüben in meinem Zimmer schlief. Sie meinte, dass ich sonst keine Gelegenheit zum sitzen hätte, wenn mir das Bett den ganzen Weg versperrte. Noch war es ein Sofa. Meine Mutter schnarchte wie üblich leise und auch meine Schwester schlief ganz ruhig. Panik überkam mich. Ich drückte meinen Stoffhasen, den ich mit zwei Jahren von meiner Oma bekommen hatte, als sie noch gesund war, fest an mich. Er tröstete mich einwenig. Am Ende meines Bettes sah ich einen großen Schatten. Meinen Stoffhund Waufie. Er bedeutete mir ganz viel. Er war mein Wächter. Deshalb wachte er auch im Schlaf über mich. Und so kam es, dass er sich für mich bewegte. Er streckte sich und wedelte zum Zeichen dass er verstanden hatte, dass ich Angst hatte mit dem kurzen Schwanz. Seine dunklen gutmütigen Augen wurden halb von deinen langen Hängeohren verdeckt. Er sprang vom Bett und lief auf leisen Pfoten hinaus ins Vorhaus. Ich hörte ihn kurz knurren, doch nach einiger Zeit kam er wieder hinein getrottet, sprang zurück auf seinen Platz und erstarrte wieder. Ich lächelte. Auf meine Kuscheltiere war immer verlass. Kurz lauschte ich noch, doch da ich nichts hörte, schlüpfte ich wieder unter meine Decke und kuschelte mich ganz fest an meinen Hasen. Dann schlief ich ein, versichert, dass Waufie über mich wachen würde.
„Ich hab nur ne Banane mit“, meinte Felia. „Wäh, Banane!“, riefen Jane und ich gleichzeitig. Wir grinsten uns an. „Bananen sind so ziemlich das schlimmste auf der Welt“, stellte ich klar. „Stimmt genau“, meinte Jane. Felia zuckte mit den Schultern.“ Umso besser, dann bleibt sie mir!“ Ich hatte mich wieder auf den Platz neben Jane gesetzt. Diesmal saßen Felia und Lyra, mit der ich mich sehr gut verstand, neben uns. Felia ließ die Beine baumeln und starrte gelangweilt Löcher in die Luft. Sie war ziemlich hübsch, mit ihrer dunklen Haut, der fast schwarzen Lockenmähne und den riesigen dunklen Augen. Doch sie war auch ziemlich zickig und sehr selbstverliebt. Doch das störte mich gar nicht. Lyra hatte halblange dunkelbraune Haare, die etwas gewellt waren und braune Augen mit dichten Wimpern. Sie war manchmal ruhig aber meistens eher aufgeweckt und laut. Ich verstand mich gut mit ihr, da wir beide kreativ und einfallsreich waren. „Das ist sooooo fies, ich will auch Locken oder Wellen wie ihr!“, regte ich mich auf. Felia grinste und warf sich lässig die Haare zurück. „Ich weiß. Aber nobody is perfect. Außer vielleicht mir“. Jetzt musste ich auch grinsen. Ihre Haare waren schon ziemlich cool, auch wenn sie ziemlich unbezwingbar aussahen. „Na ja, ich hätte lieber so lange Haare wie du!“, meinte Lyra und sah von ihren zu meinen Haaren. Ich hatte hüftlange kastanienbraune Haare. Das einzige was mich daran störte, war dass ich furchtbar gerne Locken gehabt hätte. „Dann lass sie dir doch einfach wachsen!“, sagte ich. „Ich hätte auch voll gerne lockige Haare“, meldete sich Jane. Ich betrachtete ihren geflochtenen Zopf. Ich fand es schade, dass sie ihre Haare nicht offen trug oder wenigstens eine andere Frisur. Ihr Haar war blond mit ein paar dunklen Strähnen darin. Doch genau wie meine Haare auch hüftlang und schnurrgerade. Da kam unsere Englischlehrerin herein. In ihrer Hand waren ein Stoß Zettel. Ich schluckte schwer. In meinem Bauch war ein großer Klumpen. Ich fühlte wie er wuchs und wuchs und mir wurde schlecht. Ich hatte Angst. Ich krümmte mich. Ich wusste eigentlich gar nicht wieso, aber vor Englischschularbeiten hatte ich extrem Angst. Und jetzt bekamen wir eine zurück. Mir war so schlecht, dass ich dachte, ich müsste mich übergeben. Jane merkte nichts. „Good morning!“, die Klasse stand auf. Ich versuchte möglichst ruhig zu wirken, doch ich schaffte es nicht. „Good morning“, antwortete unsere Lehrerin in einem guten, ordentlichen Englisch. Wir setzten uns wieder. Unsere Leherin war sehr jung. Es war erst ihr zweites Jahr an dieser Schule. Sie hatte kluge hellgrüne Augen und lange rote Haare, die sie zu einem Knödel zusammen gebunden hatte. Ich fand sie nett und sympathisch, auch wenn sie ziemlich streng war. Ein allgemeines Tuscheln ging durch die Klasse. Wenn wir eine Schularbeit zurückbekamen, waren immer alle aufgeregt. „So, I will…“, begann sie. „He Leute, was ist denn heute los?“, wechselte sie verärgert ins Deutsche, als wir lauter wurden. Wir verstummten schlagartig. Mit ihr wollte sich niemand anlegen. „Good. So now you will get back your test“, meinte sie wieder besänftigt und teilte die Schularbeiten aus.
Sky Admin
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Thema: Re: Spirit of Dreams Mi Feb 06, 2013 7:10 pm
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Thema: Re: Spirit of Dreams Mi Feb 06, 2013 8:44 pm
Spoiler:
Mir war plötzlich total kalt und ich fröstelte. „Und? Was glaubst du, was du hast?“, fragte ich Jane um mich abzulenken. „Ähm… keine Ahnung. Nen Fleck?“, tippte sie. Ich zog eine Augenbraue hoch. „Ganz sicher. Du doch nicht!“, meinte ich. Sie lächelte. Doch da stand schon die Frau Professor vor uns und gab uns die Schularbeiten. Jane ließ genau wie ich ihren einfach am Tisch liegen und sah ihn etwas unbeholfen an. Da kam ich auf eine Idee. „Hey, wir könnten sie ja tauschen und jeder schaut die vom anderen an“, schlug ich vor. Sie nickte nur und griff nach meinem Bogen. Ich nahm ihren und blätterte jede Seite um. Bis ich schließlich zur letzten kam. Der sechsten. Dort unten stand ganz groß ein rotes Sehr gut geschrieben. Ich lachte. „Ja genau, einen Fleck“, scherzte ich und übergab ihr ihre Schularbeit. Sie nahm sie aufgeregt entgegen und ich meine. Ich lugte so schnell es ging ganz hinten hinein. Auch dort stand ein großen Sehr gut geschrieben. Achtundvierzig von fünfzig Punkten. Ich war richtig stolz. Ich strahlte und hielt Jane die Hand zum einklatschen hin. Etwas verunsichert schlug sie ein. „Und was habt ihr?“, fragte Lyra uns. „Sehr gut“, meinten wir zugleich. „Und du?“ „Auch“, freute sich diese und klatschte auch ein. „Und du, Felia“, fragte ich sie. „Ne zwei ihr Streber“, grinste sie, wobei ich sah, dass sie sich freute. Ich lachte und den Rest der Stunde konnten wir uns nicht richtig konzentrieren. Danach hatten wir noch Latein, wo wir irgendwelche Deklinationen besprachen, Physik, wo wir Filme ansahen, Turnen wo wir zwei Mal im Fußball gewannen und Geo, wo ich sowieso beinahe einschlief. Am Nachmittag war mir total langweilig. Ich schnappte mir mein Handy vom Sofa-Bett und schrieb Lyra. Ich: Wmg? Lyra: Fernsehen, du? Ich: Nix… wg? Lyra: gut, dir? Ich: geht so Lyra: Willst du reden? Ich: Ne… Ich hielt kurz inne und musste lächeln. Lyra war echt süß. Da bemerkte ich, dass ich Janes Handynummer gar nicht hatte. Ich schrieb Susan. Sie war öfter mit Jane zusammen. Ich: Hey, kannst du mir Janes Handynummer geben? Jane: Klar… Ich speicherte die Nummer in mein Handy ein. Dann schrieb ich ihr. Ich: Hi, ich bin Anastasia. Wg? Jane: Gut, dir? Ich: Auch. Wmg? Jane: Lesen… Ich: Was denn? Jane: Warrior Cats Ich: Gibt’s da schon nen neuen Teil? Jane: Ja, den haben sie erst heute per Amazon geschickt. Ich bestelle immer vor. Ich: Oh… Da fiel mir ein dass wir ja noch Latein Hausübung hatten. Ich fluchte und packte mein Handy weg.
Am nächsten Tag verkündete unser Physiklehrer, dass wir zu zweit ein Experiment vorstellen sollten. Jane und ich meldeten uns. Wir verabredeten uns für Freitag bei ihr…