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Spirit of Hearts
Glaubst du an Magie? Hast du eine besondere Begabung? Bist du anders? Dann bist du hier genau richtig. Schreibe in spannenden RPGs mit und tausche dich mit deinesgleichen aus.
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Thema: Mama, ich liebe dich Mi März 27, 2013 2:08 pm
Ich weiß, ich habe schon jede Menge Geschichten, doch an ein paar arbeite ich nicht mehr. Na ja, hier ist die neueste:
Prolog:
Ein lauter krach ertönte, dann donnerte es und man konnte ein Licht am Horizont sehen. „Lauf!“, flüsterte Mama und schob mich aus dem Haus. „Wieso ist es so dunkel?“, fragte ich ängstlich. Doch Mama gab keine Antwort, nahm meine Hand und fing an zu laufen. „Mama, warum weinst du?“, fragte ich noch ängstlicher, als ich ein Schluchzten hörte. Wieder keine Antwort, ich hörte nur, wie sie murmelte. Und das konnte ich nicht verstehen. Ich wusste nicht, wieso sie traurig war, aber es musste ernst sein. Wir liefen weiter, bis Mama mich in einer Ecke diktierte. Was fliegt da?, dachte ich. Es sahen aus wie Sternschnuppen, große Sternschnuppen, die da am Himmel flogen. Rannten wir deshalb weg? Warum fror ich so sehr? Oh, ich hatte ja meine Jacke vergessen. Mist. Ich sah meine Mama an. Sie keuchte, ihr Atme ging zu schnell, auf ihrer Stirn bildeten sich Schweißperlen. „Mama, wohin gehen wir?“, fragte ich. Wieder keine Antwort. Plötzlich Donnerte es so laut, dass mir der Kopf weh tat. „Mama, ich will nach Hause!“ Ich weinte, mein Kopf und meine Ohren taten weh. Ich wollte mich in mein Bett legen, den Donner ausblenden und wenn das nicht ging, würde ich mich zu meiner Mama ins Bett kuscheln. Während ich weinte ergriff Mama wieder meine Hand und zerrte mich weiter, drückte mich hin und wieder gegen die Wand. Ich verstand das alles nicht. „Warum, Mama?“, fragte ich leise, da ich wusste, dass sie mir nicht antworten würde. Die Lichter gingen aus, Stromausfall. Die Leute kreischten, schrien, rannten an uns vorbei. Wieder donnerte es laut. Ich konnte kaum noch etwas sehn. Wieso gingen wir nicht einfach nach Haus? Dann wäre alles geregelt. Doch Mama zerrte mich weiter, immer weiter. „Wo sind wir, Mama?“ ich fing wieder an zu fragen, wollte mich nicht ohne Antworten abfinden. „Wo laufen die Leute hin?“ „Ist unser weg noch weit?“ Doch sie antwortete nicht, sagte kein Wort, trieb mich weiter, immer weiter. Einmal machte sie den Mund auf um zu sagen: „geh vor“ ich nickte und lief weiter. Donner. Plötzlich fiel ein Schuss, ein geller Schrei ertönte. Ich drehte mich um und sah, dass Mama auf den Boden fiel und dann einfach da lag. Ich lief zu ihr hin und rüttelte sie. „Mama, wir müssen doch weiter!“, sagte ich. „Du darfst dich nicht ausruhen!“ Langsam ergriff mich die Panik. „Warum sagst du nichts mehr?!“, schrie ich. „Mama, das ist nicht witzig! MAMA!“ Ihr Körper lag reglos da, ihre Augen weit geöffnet. Warum schienen sie so leer? „Bin ich dran schul, Mama?“ Dann flüsterte ich: „Es tut mir leid.“ Meine Augen füllten sich bei der Erkenntnis, dass sie nicht mehr aufstehe würde, um mit mir weiter zu rennen. Ich versuchte, Mama aufzuheben, doch es gelang mir nicht. Immer mehr Leute rannten an uns vorbei, immer mehr Donner ertönten, gemischt mit den Geräuschen von Schüssen. So blieb ich bei Mama und wollte glauben, dass sie wieder aufstand, mich anlächelte, meine Hand nahm und wir gemeinsam weiter liefen. Doch vergeblich. Mama würde nie wieder aufstehen, nie wieder lächeln, mich nie wieder umarmen. Nie wieder.
Als ich das Lied "mama ana ahabak(=Mama ich liebe dich) gehört habe, musste ich das einfach schreiben. Es ist einfach so traurig.
Lou Admin
Anzahl der Beiträge : 735 Anmeldedatum : 16.01.13 Ort : Dort wo mein Herz mich hinführt...
Thema: Re: Mama, ich liebe dich Do März 28, 2013 10:03 am
Mooiii*-* Danke Sky... jetzt werd ich den Rest meines Lebens Alpträume haben
Sky Admin
Anzahl der Beiträge : 745 Anmeldedatum : 16.01.13 Alter : 24 Ort : Ein Ort, den selbst ich nicht kenne...
Thema: Re: Mama, ich liebe dich Do März 28, 2013 4:04 pm
Ging nicht anders, sorry.
erster Teil des 1. Kapitels:
Die Sonnenstrahlen weckten mich sanft. Zeit aufzustehen, dachte ich und quälte mich aus dem Karton. Richtig. Ich lebte in einem Karton. Der war gar nicht mal so unbequem, tausendmal besser als auf dem nackten Boden zu schlafen. Hier, in Pelotas, war es normal Kinder auf der Straße zu sehen. Eigentlich galt das ja für ganz Südamerika, aber, wer sorgt sich schon um ein paar Kinder?
Ich stand auf und wankte zum nächsten Mülleimer. Das suchen nach etwas WIRKLICH essbaren hatte ich schon längst aufgegeben. Hungrig durchwühlte ich den Mülleimer und fand etwas Wertvolles: eine halbe Tafel Schokolade. Es war sehr, ich betone, sehr selten das Leute Schokolade wegwarfen. Fröhlich rannte ich wieder zu meinem Karton – der zum Glück so versteckt lag, das ihn keiner stehlen konnte – und wollte schon meine Schokolade verschlingen, als ein jaulen ertönte. „Pibe!“, flüsterte ich und hielt dem kleinen Straßenköter meine hand hin. „Komm her.“ Pibe war ein Mischlings-Straßenhund und folgte mir aufs Wort. Wir hatten uns vor zwei Monaten kennen gelernt, als ich ihn vor ein paar größeren Hunden gerettet hatte. Damals hatte ich noch in meiner Verzweiflung gedacht, ich könnte ihn essen, doch er war so süß und anhänglich..da hatte das kleine Mädchen in mir gewonnen. Ich heiße Asha – das heißt Hoffnung - , war zu dem Zeitpunkt 8 Jahre alt und wohnte in Pelotas, einer Stadt in Brasilien in einem Karton. Schönes Leben. Ich rate davon ab. Denn das Leben als Straßenkind war erbarmungslos, hart und schwer zu überleben.
Es war Mittag, die Sonne brannte heiß auf meinen Rücken. Ich saß mit zwei anderen Kindern, Joshua und Esmeralda, am Straßenrand und beobachtete die Touristen. „Diese Rucksacktouristen sind echt solche Hohlköpfe.“, lachte Joshua und angelte eine Brieftasche aus seiner Hose. Esmeralda und ich tauschten belustigte Blicke. Joshua war ein Meister im stehlen, da war kein Zweifel. Joshua, Esmeralda und ich. Ein wunderbares Trio in so einer Zeit. „Was habt ihr heute so ergattert?“, fragte er. Ich zeigte den beiden meine Schokolade. Oder eher das Papier, die Schokolade war schon weg. Nun war Esmeralda, die wir gerne Emma nannten, an der reihe. „Tatatata….haltet euch fest!“ Dann zog sie ganze 10 Reis aus der schmutzigen Hosentasche und zeigte sie uns. Reis, mit der Betonung am I. So hieß die Währung in Brasilien. Ich riss meine Augen auf, als ich dass viele Geld sah, denn als Straßenkind galt man als Wunder, wenn man so etwas besaß. „Woher hast du das?“, hauchte Joshua und betrachtete ebenfalls dieses Geschenk Gottes. „Hat mir einer Gespendet!“, sagte Esmeralda stolz und steckte den Schatz wieder ein. „Ehrlich?“, fragte Joshua misstrauisch, ob sie ihn nicht geklaut hatte. „Ich bin neben Asha´ s Karton gesessen und hab an einem schimmligen Brot rumgekaut.“, begann Esmeralda, während wir uns in eine dunkle Gasse zurück zogen. „Da ist so ein Mann vorbei gekommen und hat gefragt, was ich da mache. >Essen.<, habe ich geantwortet und ihn komisch angeschaut. Oder habt ihr schon mal eine Person getroffen, die nie Straßenkinder gesehen hat?“ Esmeralda machte ein verdutztes Gesicht, redete jedoch gleich weiter: „Dann hat er gefragt >ist das deine Schwester?< Übrigens meine er damit dich, Asha.“ „Mich?“, fragte ich verwirrt. Esmeralda nickt und fuhr fort: „ Da wir ja so etwas wie Schwestern sind, und ich sah, wie er schon die Brieftasche zücken wollte, habe ich gefragt >die im Karton?< >Ja, die kleine dort<, hat er geantwortet und da habe ich genickt, und siehe da… ganze 10 Reis hat er mir aus Mitleid gegeben!“ Esmeralda grinste und war recht stolz auf ihren verdienst. „Das sollten wir öfter machen, Asha! Du stellst dich als kleine, süße Schwester hin und ich bin die große, die das Geld kassiert!“ Wir lachten los, sodass sie die alten mit ihren Pfeifen zu uns drehen wollten. „Lasst uns was zu essen kaufen. Das wird ein Festschmaus!“, schlug Joshua vor und alle nickten. So gut wie jetzt hatten wir nie zu essen bekommen. Wer wusste, ob dies noch einmal geschehen würde.
Lou Admin
Anzahl der Beiträge : 735 Anmeldedatum : 16.01.13 Ort : Dort wo mein Herz mich hinführt...
Thema: Re: Mama, ich liebe dich Do März 28, 2013 4:34 pm
Das ist voll gut geschrieben find ich, nur versuch das nächsten Mal mehr absetzte zu machen. Das geht dann leichter zu lesen.
Sky Admin
Anzahl der Beiträge : 745 Anmeldedatum : 16.01.13 Alter : 24 Ort : Ein Ort, den selbst ich nicht kenne...
Thema: Re: Mama, ich liebe dich Do März 28, 2013 5:20 pm
Sorry, wegen dem Doppelpost
2. Teil des 1. kapitels:
Es dämmerte langsam, als wir mit dem Essen fertig waren. Unsere Bäuche hatten sich nie wohler gefühlt, es war einfach wunderschön gewesen: Hähnchen mit Reis, Erbsen, zwei Tafeln Schokolade und ein großes Fladenbrot. Und dass im Überfluss. Wir hatten einer armen Mutter und ihrem Baby die hälfte einer Tafel Schokolade gegeben und Pibe ein Stück Fladenbrot, jedoch war noch genug für uns über geblieben. „Ab in die Kartons, meine lieben!“, sagte Joshua, umarmte uns und machte sich auf den Weg in seine Gasse, wo Nacht´ s die alten immer Geschichten erzählten. Was hatte er nur für ein Glück. „Machs gut, Asha.“, sagte Esmeralda und gab mir einen Kuss auf die Stirn. Dann lief sie weg. So viel ich wusste, wohnte Esmeralda im Stall eines Bauern, für den sie morgens die arbeit machte. Dafür teilte sie sich den Platz mit einem Esel. Ich, jedoch, hatte nur meinen Karton und einen Poncho und dazu noch die gefährlichste Straße ganz Pelotas. Zum Glück war ich ja in einer versteckten Ecke. Ich schlurfte langsam zu meinem Bett und ließ mich fallen. Pibe rollte sich neben mir zusammen. Es war ein so schöner Tag gewesen. Und er hätte auch schön enden sollen. Hätte.
„Asha!” Eine Stimme, so seltsam vertraut. “Asha!” Als würde ich sie schon ewig kennen. „Asha!!” Nun wusste ich es. Endlich. Ich wusste, wer mich da rief. Wie komisch, dass ich ihre Stimme noch erkannte. Es war die von Mama. „Mama!“, schrie ich zurück und wagte endlich, die Augen zu öffnen. „Mama, hier bin ich! Hier!“ Ich schrie mir die Seele aus dem Leib, so sehr wollte ich Mama wieder haben. Ihre seidenen, schwarzen Haare spüren und in ihre warmen, dunklen Augen blicken. „Asha!”, rief die Stimme weiter. Ich musste wohl in einem Raum sein, denn es war dunkel und stickig. „Mama, komm her! Hier bin ich!“ Als ich an meine Mama dachte tauchten wieder Bilder auf. Bilder, die mich im Schlaf immer heimsuchten. Bilder, die ich vergessen, wegwerfen wollte. Die Bilder, wie Mama am Boden lag. Den Donner, die Schüsse, die kreischenden Menschen…. Mir wurde schwindlig, ich schien zu fallen… . Ich wachte in meine Karton wieder auf. Und über mir stand ein Typ mit einer Waffe in der Hand.
Lou Admin
Anzahl der Beiträge : 735 Anmeldedatum : 16.01.13 Ort : Dort wo mein Herz mich hinführt...
Thema: Re: Mama, ich liebe dich Do März 28, 2013 7:46 pm
Cool! Daa is echt spannend und voll gut!!! Schreib schnell weiter, ja? Welcher doppelpost?